Für viele sind sie die Symbole der Liebe schlechthin, verkörpern die Unendlichkeit der Zuneigung auf besondere Weise: Die Rede ist von den Eheringen. Sie dienen als Wahrzeichen der endlosen Treue, die bis in Tod reicht und darüber hinaus. Viele Menschen legen gerade des hohen Symbolwertes wegen einen großen Wert auf das Aussehen und die Verarbeitung der Eheringe. Schließlich sollten sie im Optimalfall ein Leben lang halten und getragen werden, doch worauf kommt es eigentlich bei solchen Ringen an? Worauf muss geachtet und was sollte vorher geklärt werden?
Wie groß dürfen Eheringe sein?
Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dennoch wird es genau deshalb oftmals vergessen: Wie groß ist der Umfang des Fingers? Der Umfang ist maßgeblich für die Ringgröße.
Besagte Größe kann ganz einfach mit einem Maßband ausgemessen und dementsprechend in die Größe umgewandelt werden. Wenn man jedoch sichergehen und keine Fehler machen möchte, dann empfiehlt es sich vor Ort bei einem Juwelier oder anderen Geschäft die Größe messen zu lassen. Bei den Experten unterlaufen garantiert keine Fehler und zudem ist das Vermessen meistens gratis. Man erfährt also zuverlässig die Größe, ohne dabei verpflichtet zu werden, etwas käuflich zu erwerben. So geschehen zumindest bei der Auswahl der Größe der Eheringe keine Fauxpas. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung, doch was folgt darauf?
Auf die eigenen Vorlieben achten
Eheringe sind so vielseitig wie das Leben selbst. Es gibt sie in zig Farben und Verarbeitungen, doch ist jeder Ring individuell und etwas Besonderes. Die Trauringe müssen dem Ehepaar selbst gefallen, nicht den Schwiegereltern, nicht der Verwandtschaft oder Bekanntschaft, nur dem Ehepaar selbst. Man muss also unbedingt vorher seinen eigenen Stil abstecken und schauen, was man bevorzugt. Darf es ruhig etwas verschnörkelt sein, sollte es eher schlicht gehalten werden? Sollen etwa Steinchen verbaut sein, geschwungenes oder geradliniges Design? Ebenso spielt die Farbe eine Rolle: Silber, Gold, Rotgold oder doch etwas Außergewöhnliches? Alles das und noch viel mehr gilt es vorab zu klären. Erst wenn alle diese genannten Punkte abgesteckt wurden, ist es möglich, ein realistisches und angepasstes Angebot für die eigenen Eheringe erstellen zu lassen. Heutzutage kann man sich dazu viele Beispielbilder online oder bei Juwelieren im Geschäft anschauen. So fällt die Auswahl bzw. das Auswählen von Kriterien, die wichtig beim Ringkauf sind, viel einfacher. Das letztliche Endprodukt ist im Anschluss immer ganz persönlich, es sind die Eckpunkte und Details, die geklärt werden müssen.
Wenn sodann diese essenziellen Kriterien festgelegt wurden, kommt der nächste fundamentale Aspekt zum Tragen.
Welches Material darf es sein?
Nicht ganz so groß wie beim Design, aber ähnlich schwer ist die Auswahl des zugrundeliegenden Materials. Hier spielen ebenso viele Gesichtspunkte eine Rolle: Gibt es eventuell Allergien gegen bestimmte Metalle? Wie sieht es mit der Verarbeitung aus? Welche Farbe macht sich besser auf welchem Material und was gefällt dem Ehepaar überhaupt am besten?
Wie wäre es mit klassischem Gelbgold, Rotgold oder soll es doch ein seltenes, aber edles Blaugold sein? Hier gibt es eine Faustregel, anhand derer sich die Paare orientieren können: Man sagt, dass goldene bzw. kupferfarbene Eheringe eher zu wärmeren und silberfarbene Ringe eher zu hellen Teints passen und ihnen schmeicheln. Ein weiteres Thema dabei ist die Legierung. Hierbei spielt aber auch immer das hauseigene Budget eine übergeordnete Rolle, denn je nach Legierung wird der Ehering erheblich teurer. Welche Legierung im Endeffekt wie viel kostet, ist also eine wichtige Frage. Hierzu gibt der Juwelier des Vertrauens oder auch das Netz ausreichend Informationen. Ebenso wichtig ist die Gravur. Der Preis ist je nach Länge und Gravur-Typ auch flexibel. Hierüber müssen sich die Ehepaare auch im Klaren sein. Ist dies alles abgehakt, erfolgt die Feinabstimmung.
Die Abstimmung der Trauringe
Hierbei ist wichtig, dass die Ringe miteinander harmonieren und sie zueinanderpassen. Ebenso wie die beiden Seelenverwandten, die sich das “Ja-Wort” geben wollen, so sollen auch die Ringe im übertragenen Sinne seelenverwandt sein. Daher passt das Ehepaar das Design und die Wahl der Ringe aufeinander ab, sodass die Symbiose der beiden Eheringe genauso liebevoll einstimmig ist, wie es die Seelen des Ehepaars sind. Nun folgt ein überaus wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Punkt bei der Ringauswahl überhaupt.
Zeit nehmen
Niemals, aber auch wirklich nie sollte ein Ehepaar die Ringe überhastet auswählen. Das kann fast nur schiefgehen. Selbstverständlich will man die Eheringe schnell und in Farbe sehen, um sie zu betrachten und herauszufinden, ob sie wirklich so aussehen, wie man sie bestellt hat, aber: Nur dann, wenn das zu trauende Paar sich wirklich Zeit bei der Auswahl der Kriterien gelassen hat, sich alle wichtigen Details mehrfach durch den Kopf gehen ließ und sich schlussendlich beide Parteien einvernehmlich auf das “Endprodukt” geeinigt haben, nur dann kann damit gerechnet werden, dass die Ringe wirklich perfekt sind.
Man glaubt kaum, wie schnell bei einer vorschnellen Auswahl oder überhasteten Klärung von den so wichtigen Details etwas durch die Lappen geht. Im Nachhinein ist dann der Ärger groß, wenn keine Änderungen mehr vorgenommen werden können. Da derartige Ringe nicht gerade billig sind und im besten Fall lebenslang halten sollten, nimmt man sich wirklich lieber etwas mehr Zeit. Oftmals wird dieser Fakt leider unterschätzt und die Konsequenzen sind dann, um es gelinde auszudrücken, nicht schön. Die Auswahl steht, die Details sind ausreichend abgesprochen und festgelegt, doch wo kauft man denn nun am besten die Ringe?
Online oder doch vor Ort?
In dem heutigen Zeitalter gibt es fast nichts, was nicht online bestellt werden kann. Doch existieren immer noch einige Waren, die man lieber selbst vor Ort betrachtet, anstatt sie blindlings online zu ordern. Zu welcher Kategorie zählt aber der Trauring?
Eine Medaille hat laut einem bekannten Sprichwort immer zwei Seiten, so haben auch das Bestellen eines Rings online und vor Ort jeweils zwei Seiten.
Bestellt man den Ring online, so geschieht dies ganz bequem vom Sofa aus, mit allen Varianten und Möglichkeiten, die es nur gibt. Der klare Nachteil hierbei ist, man sieht nur Bilder, hat keinen Ring in der Hand und im schlechtesten Fall sieht man nur geschönte, filtrierte Bilder.
Beim Juwelier vor Ort sieht man greifbare Beispiele, kann Materialien abtasten und sieht, wie welche Varianten wirklich in der Realität aussehen. Allerdings ist man hier lange unterwegs, bis man einen Juwelier gefunden hat, der einem zusagt. Zudem sind die Preise meistens höher als die beim Onlinehändler.
Feststeht im Endeffekt, dass man die positiven bzw. negativen Aspekte der beiden Varianten gegeneinander abwägen und sodann selbst entscheiden muss, welche Option infrage kommt.
Fazit
Die Ringe der Ehe sind immer etwas ganz Persönliches, das einen unfassbaren Wert für das Ehepaar hat. Daher sollte sich niemand sonst in die Auswahl der Ringe einmischen. Es gibt so viele Dinge zu beachten, so viele Punkte zu besprechen, dass man vor allen Dingen Zeit benötigt. Diese Zeit sollte man sich auf gar keinen Fall nehmen lassen und darauf beharren, egal, ob vor Ort beim Juwelier oder online beim Dienstleister, schließlich ist der Ehering genauso unendlich wie die Liebe des Ehepaars.